Nein zur „Bombe Satans“ – ohne irgendein Ja

Über die Irrlehre der befristeten Atomwaffenduldung –
ein Ermutigungsruf an alle Freundinnen und Freunde Jesu

Zum Hiroshima-Tag – 6. August 2023

Seit dem Verbrechen über Hiroshima am 6. August 1945 hat der Mensch die Möglichkeit zur Auslöschung allen Lebens auf der Erde. Gewissenlose Politiker investieren endlose Milliardenbeträge, die ihnen nicht gehören, in eine neue – ausdrücklich für den verbesserten Einsatz entwickelte – Atomwaffengeneration (nebst Trägersystemen). Die Leiden infolge menschengemachter Klima- und Umweltkatastrophen sollen nicht vermindert, sondern noch vergrößert werden. Die Hungernden des Planeten, alle Gesellschaften und die noch nicht Geborenen werden ihrer Lebensgrundlagen beraubt. Diesen Weg in die Barbarei ebnet ein Herrschaftsgefüge, in dem der Wahnsinn zum System geworden ist. Alle Atombomben-Besitzer und -Teilhaber ignorieren die von der Völkergemeinschaft vollzogene Ächtung. Die Alarmglocke der „Weltuhr“ tönt lauter denn je.
Bischof Franziskus von Rom hat nun endlich erklärt, dass schon Herstellung, Besitz oder Bereithaltung der nuklearen Massenmordwaffe moralisch unannehmbar sind (10. November 2017; 24. November 2019). „Die bedingte Zustimmung zum Besitz von Atomwaffen ist ethisch nicht mehr zu rechtfertigen.“ (Justitia et Pax [Deutschland], 3. Juli 2019)
Der Glaubenssinn in der gesamten Ökumene stützt solche Aufklärung. Ohne Rücksicht auf die „Herren dieser Welt“ erläuterte besonders klarsichtig bereits 1982 der „Reformierte Bund“: „Das Bekenntnis unseres Glaubens ist unvereinbar mit der Entwicklung, Bereitstellung und Anwendung von Massenvernichtungswaffen, die den von Gott geliebten und zum Bundespartner erwählten Menschen ausrotten und die Schöpfung verwüsten können.“
Doch einige national-kirchliche Komplexe, die dem Staat und/oder dem Militär eng verbunden sind, haben mit Blick auf das System der nuklearen Massenvernichtungstechnologie von „befristeter“ Duldung gesprochen. Ohne Scham wird seit mehr als einem halben Jahrhundert diese „Duldung auf kurze Zeit“ immer und immer wieder erneuert. Solch eine Verlästerung Jesu ist geeignet, das Christentum vor aller Welt dem Gespött preiszugeben.
Deshalb erinnern wir daran, dass die durch das Evangelium befreiten Menschen sich in keiner Weise an der Vorbereitung oder Ermöglichung von Massenmorden beteiligen. Sie enthalten sich in Gesellschaft, Wissenschaft, Industrie, Finanzkomplexen, Militär und Politik jeglicher Mitwirkung an Rechtfertigung, Entwicklung, Herstellung, Erprobung, Bewerbung, Verkauf, Beschaffung, Stationierung, Wartung und Ausbildungs-, Übungs- oder Kriegseinsätzen von Bestandteilen der nuklearen Massenmord-Logistik. Hier sind keine prophetischen „Ideale“, sondern Selbstverständlichkeiten angesprochen. Zur Freiheit eines Christenmenschen gehört es nicht, an der Ermöglichung oder Durchführung von nuklearer Menschenvernichtung mitzuwirken.
Gott liebt das Leben. Alle, die als Liebhaberinnen und Liebhaber des Lebens mit Gott gemeinsame Sache machen, brauchen keine Angst zu haben. Wer der „Bombe Satans“* jegliche Dienstbarkeit verweigert, vermehrt die Freude am Christsein, lindert die seelische Niedergeschlagenheit vieler Geschwister, bezeugt die Gabe der Vernunft und überwindet hohe Mauern der Lüge. In einer Welt, die unter dem Aberwitz der Todesgötzen leidet, legen die Widerstehenden das Wissen um eine mögliche Schönheit der menschlichen Gattung wieder frei.

[* „Bombe Satans“ – Metapher (!) eines kath. Atombomben-Gegners, BRD 1958]

Sprachversionen – Languages (english, francaise, espaniol, italiano, nederlands)

Diese Einladung zur atomwaffenfreien Gemeinde Jesu auf dem ganzen Erdkreis wird von den nachfolgenden Schwestern und Brüdern vorgelegt oder unterstützt:

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